BiowerkstoffeFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

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Staatssekretär Lindemann besucht Interpack in Düsseldorf

Die Interpack 2008 zeigt in einer Sonderschau "Bioplastics in Packaging" eine Vielfalt von Biokunststoffen. Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) konnte sich in dieser Ausstellung über die neuesten Entwicklungen von Verpackungen, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, informieren. Ein großer Teil der Exponate beruht auf Entwicklungen, die vom BMELV mit Forschungsmitteln unterstützt wurden.

"Diese Leistungsschau der führenden Unternehmen der Biokunststoffbranche, die nicht nur Verpackungen, sondern auch viele andere Anwendungen von Biokunststoffen zeigt, ist zu Recht ein Höhepunkt dieser Messe", sagte Lindemann. "In diesen Produkten stecken Innovationen aus Rohstoffen wie Industriestärke, Cellulose, Zucker und pflanzliche Öle, die wir in unserer heimischen Landwirtschaft nachhaltig erzeugen können und damit einen Beitrag zur Einsparung fossiler Ressourcen- und zum Klimaschutz leisten." Die Leistungsschau demonstrierte auch die den Produkten innewohnenden besonderen Eigenschaften, die zum Beispiel für bessere Frischhaltung von Lebensmitteln sorgen oder für spezielle Anwendungen eine schnelle biologische Abbaubarkeit gewährleisten. Der Markt für solche Produkte steht jedoch erst am Anfang, hier gibt es von Industrie, Lebensmittelhandel und Wissenschaft noch vieles zu tun. Auch die Politik ist hier gefragt, denn es geht darum, den ordnungsrechtlichen Rahmen so zu gestalten, dass den Biokunststoffen ihren Gebrauchswerteigenschaften und Rohstoffcharakter gemäß der Weg für wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Nutzungskaskaden geebnet wird. Die Bundesregierung ist dabei auf einem guten Weg.

Lindemann begrüßt das hohe Engagement des Verbandes European Bioplastics für die Markteinführung der Biokunststoffe. Er hob auch die Initiative der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hervor, die mit einem eigenen Messestand über Forschungsprojekte informierte und erstmals die vom BMELV geförderte Biopolymer-Datenbank präsentierte, die zusammen mit der Fachhochschule (FH) Hannover und der M-Base Engineering + Software GmbH entwickelt wurde. Diese Datenbank soll interessierten Verarbeitern den Einstieg in die Biokunststoff-Technologie erleichtern, indem sie anwendungsspezifische Material- und Kenndaten verfügbar macht.