BiowerkstoffeFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Beständigkeit von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen; Teilvorhaben 10.2: Innenraumbauteile aus Bio-PA für die Automobilindustrie - Beständigkeit - Akronym: BestIBioPA

Anschrift
Universität Kassel - Fachbereich 15 Maschinenbau - Institut für Werkstofftechnik - Fachgebiet Kunststofftechnik
Mönchebergstr. 3
34125 Kassel
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim
Tel: +49 561 804-3670
E-Mail schreiben
FKZ
2220NR089P
Anfang
01.01.2022
Ende
31.12.2024
Aufgabenbeschreibung
Biobasierte Kunststoffe werden bislang kaum in langlebigen Produkten bzw. technischen Bereichen wie dem Automobil- oder Transportsektor eingesetzt. Ein Kunststoff, welcher in vollständig biobasierten Varianten erhältlich ist und dem ein großes Potenzial als Hochleistungskunststoff attestiert wird, ist Bio-Polyamid (Bio-PA). Die Forschung zu den Synthesemöglichkeiten ist hier bereits weit fortgeschritten und das gute Eigenschaftsprofil im Vergleich zu anderen biobasierten Polymeren lässt daher einen variablen Einsatz vor allem auch im Automotive-Bereich erwarten. Der Forschungsfokus von Bio-PA lag bislang auf der Werkstoffentwicklung und weniger auf der Untersuchung von Alterungseigenschaften. Informationen zu Langzeitbeständigkeiten von Bio-PA bei bestimmten Umgebungseinflüssen, die im Automobilbereich allgemein und speziell im Interieur gefordert werden, sind kaum bekannt. Daraus resultiert bislang eine gewisse Skepsis bei Automobilherstellern, Bio-PA im Interieur einzusetzen. Das Ziel dieses Vorhabens ist daher die Untersuchung der Langezeitbeständigkeit von Bio-PA in Bezug auf eine Anwendung im Automobilinnenraumbereich. Der Schwerpunkt liegt auf typisch auftretenden Umgebungseinflüssen im Interieurbereich eines Automobils wie Temperaturschwankungen oder UV-Strahlung durch Sonneneinstrahlung. Anschließend soll die Veränderung derjenigen Werkstoffeigenschaften betrachtet werden, welche im Innenraum besonders hohen Anforderungen unterliegen wie z. B. mechanische Eigenschaften, Optik und Haptik oder evtl. auftretende Geruchsemissionen. Basierend auf den Ergebnissen, sollen Ansätze zur Optimierung der Alterungseigenschaften über eine Modifizierung von Bio-PA erarbeitet und getestet werden. Das im Vorhaben erarbeitete Wissen soll abschließend über verschiedene Kommunikationswege und Datenbanken in Forschung und Industrie übertragen werden. Insgesamt soll so die Skepsis von Automobilherstellern gegenüber der Verwendung von biobasierten Kunststoffen reduziert werden.

neue Suche